Das Netzwerk
Was macht das Netzwerk des Governance-Fonds aus?
Der Governance-Fonds hat ein Netzwerk von deutschen und internationalen Leistungsträger:innen aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft aufgebaut, das stetig erweitert wird. Ziel des Netzwerks ist es, struktur- und ordnungspolitisches Erfahrungswissen in die Beratung von Reforminitiativen in unseren Partnerländern einzubringen.
Die Partnerländer legen hierbei fest, für welche Reformvorhaben oder Themenbereiche die deutschen Erfahrungen für sie von größtem Nutzen wären. Der Governance-Fonds schafft dann etwa über Delegationsreisen, Konferenzen, Kurzzeiteinsätze oder langfristige institutionelle Partnerschaft ein geeignetes Forum, um sich hierüber mit den Fachexpert:innen aus unserem Netzwerk auszutauschen. Dabei ermöglicht die große Praxiserfahrung der Netzwerkmitglieder einen Austausch auf Augenhöhe mit den politischen Entscheidungsträger:innen in den Partnerländern.
Welche Personen suchen wir?
Das Netzwerk setzt sich aus aktiven und ehemaligen politischen Entscheidungsträger:innen, Verwaltungsangestellten und Expert:innen mit breiter Praxiserfahrung zusammen. Mitglieder des Netzwerkes sind etwa ehemalige Bundesminister:innen, Landesminister:innen, Staatssekretär:innen, Richter:innen, leitende Verwaltungsbeamt:innen sowie führende Wissenschaftler:innen. Grundsätzlich suchen wir hier für Personen mit
- Erfahrung mit struktur- und ordnungspolitischen Ansätzen Deutschlands in den Bereichen Dezentralisierung und kommunale Selbstverwaltung, Förderung politischer Teilhabe und innerstaatlicher Rechenschaftspflicht, öffentliches Finanzmanagement und Wirtschaftspolitik; sowie anderen Themenbereichen, an denen von Seiten der Partnerländer explizites Interesse besteht
- der Bereitschaft, sich auf Fremdes einzulassen
- Sprachkenntnisse sind von Vorteil (v.a. Englisch, Französisch, Spanisch)
Hilfreich ist außerdem die grundsätzliche Bereitschaft auf Leitungsebene, sich in die Entwicklungszusammenarbeit einzubringen und sich aktiv (z.B. durch Personalfreistellung) an Austausch- und Beratungsformaten zu beteiligen und diese mitzugestalten.
Einsatz für den Governance Fonds
Welche Einsatzmöglichkeiten gibt es?
Die Begleitung und Beratung in Reformprozessen erfolgt über den Einsatz als Kurzzeitexpert:innen vor Ort und über diverse Austauschformate im In- und Ausland. Unsere deutschen Netzwerkmitglieder erhalten durch den Austausch wertvolle Einblicke in die internationale Zusammenarbeit und Reformprozesse in anderen Ländern. Sie sammeln internationale Erfahrungen und reflektieren ihre eigenen Organisationen und Prozesse, indem sie ihre persönlichen Erfahrungen in der Umsetzung von Reformen hier bei uns in Deutschland in anderen Ländern einbringen.
Die Unterstützung von Reformprozessen erfolgt konkret durch eine Reihe von aufeinander aufbauenden Maßnahmen, die jeweils individuell mit den Partnern abgestimmt werden.
Dazu gehören beispielsweise:
Politikberatung, etwa
- Intermittierende Kurzzeiteinsätze der deutschen Expert:innen vor Ort
- Erstellung von Situations- und Bedarfsanalysen als Grundlage einer maßgeschneiderten Unterstützung
Fachaustausche, etwa
- Ausrichtung von Konferenzen und Netzwerktreffen, Anbindung an internationale Konferenzen für unsere Netzwerkmitglieder
- Fachspezifische Workshops, moderierte Fachgespräche, Webinare
- Delegationsreisen, eingebettet in den jeweiligen Reformprozess
Wissensarbeit, etwa
- Erstellung von durch die Partner nachgefragten Studien und Kurzpapieren durch Netzwerkmitglieder
Haben wir Ihr Interesse geweckt?
Wenn Sie Interesse an einer Zusammenarbeit mit dem Governance-Fonds haben, schicken Sie uns gerne eine E-Mail oder kontaktieren Sie uns!
Aus der Praxis

Beratung führender Entscheidungsträger der Provinz Khyber Pakhtunkhwa
Als Expertin für die GIZ in Pakistan – ein Erlebnis der ganz besonderen Art
"Ich erhielt den Auftrag, mich im Zeitraum vom 16. bis zum 28. April 2018 als externe Beraterin der GIZ mit der Führungsebene des Kommunalministeriums in Peshawar auszutauschen. [...]
Im Laufe der Gespräche haben wir sehr schnell festgestellt, dass wir unendlich viel fachlichen Gesprächsstoff hatten und in unseren wirklich spannenden Diskussionen haben wir rasch ein persönliches Vertrauen zueinander aufbauen können. Dabei hat mich sehr beeindruckt, wie wertschätzend, zugewandt und offen mir die pakistanischen Teilnehmer begegnet sind. Mir wurde nicht nur erlaubt, sondern ich wurde regelrecht dazu aufgefordert, meine Beobachtungen auch in kritischen Punkten möglichst offen zu äußern – und meine Gesprächspartner setzten sich dann mit entsprechenden Anmerkungen zum Beispiel zum Selbstverständnis oder zu Struktur- und Organisationsfragen des Ministeriums mit großer Ernsthaftigkeit intensiv auseinander."
Manuela Söller-Winkler, Staatssekretärin a.D.