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Bürgerbeteiligung mit Zufallsauswahl

Das Zufallsprinzip als Garant einer vielfältigen demokratischen Beteiligung: ein Leitfaden für die Praxis

29.11.2017 Allianz Vielfältige Demokratie Bertelsmann Stiftung Bertelsmann Stiftung

Die Zufallsauswahl ist Teil unseres Alltags. Soll eine Entscheidung neutral und unbestechlich sein und absolute Chancengleichheit gewährleisten, dann entscheidet oftmals das Los. Im Fußball wird per Losverfahren bestimmt, welche Mannschaft den Anstoß ausführt, wer die Seitenwahl hat oder welches Team ein Elfmeterschießen beginnt. Die Paarungen in Pokalwettbewerben vieler Sportarten werden ebenso gelost; auch bei der Ziehung der Lottozahlen oder beim Bingo bestimmt der reine Zufall das Ergebnis.
Das Losverfahren kommt jedoch nicht nur bei Sport und Spiel zum Einsatz. So werden in vielen Ländern die Schöffen, die als Laienrichter oder Geschworene in Gerichtsprozessen beteiligt sind, per Los ausgewählt. Den zufällig bestimmten Bürgerinnen und Bürgern* kommt erhebliche Verantwortung zu: Sie haben über Schuld oder Unschuld eines Angeklagten zu befinden, in manchen Rechtssystemen sogar über Leben und Tod. In der Antike und im Mittelalter wurden hohe Ämter in Regierung und Verwaltung per Zufallsauswahl besetzt, um Korruption und Vetternwirtschaft auszuschließen.
Heutzutage ist das Losverfahren fester Bestandteil von Bürgerbeteiligungen. Per Zufallsauswahl haben sich in den vergangenen Jahren in Deutschland und anderen europäischen Ländern Bürgerinnen und Bürger zusammengefunden, um Vorschläge zu Verfassungsfragen, Kommunalreformen, Stadtentwicklung oder Raumfahrtprojekten zu erarbeiten. Politik und Verwaltung setzen zunehmend auf dieses Instrument, um partizipative Verfahren auf eine breite Grundlage zu stellen, möglichst alle Bevölkerungsgruppen einzubinden und so Entscheidungen zu höherer Qualität und Akzeptanz zu führen.
Ziel dieses Leitfadens ist es, Orientierung und Hilfestellung zu bieten für die Planung von Bürgerbeteiligungen. Auf der Basis der langjährigen Erfahrung des Autors und der Herausgeber gibt der Leitfaden einen Überblick darüber, was eine Zufallsauswahl ist, welche verschiedenen Verfahren es gibt, wann sich welches Verfahren am besten eignet, wie man die Verfahren durchführt und was sie kosten. Grundlagen und Praxistipps werden illustriert durch erfolgreiche Beispiele aus Deutschland und dem europäischen Ausland.

Autor
    Allianz Vielfältige Demokratie
Verleger
    Bertelsmann Stiftung
Urheberrecht
    Bertelsmann Stiftung
Seiten:
    28
Quelle:
    www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/Projekte/Vielfaeltige_Demokratie_gestalten/Buergerbeteiligung_mit_Zufallsauswahl_final.pdf
Originale Beschreibung:
    www.bertelsmann-stiftung.de/fileadmin/files/Projekte/Vielfaeltige_Demokratie_gestalten/Buergerbeteiligung_mit_Zufallsauswahl_final.pdf
Sprache:
    Deutsch